Über Emetophobie
Was ist eine Emetophobie?
Die Emetophobie ist eine spezifische Phobie, die die Angst vor dem Erbrechen und/oder Angst der Konfrontation mit Erbrochenem bezeichnet.
Wie häufig tritt sie auf?
Die Emetophobie ist eine relativ häufige Phobie und tritt bei etwa 1-2% der Bevölkerung auf. Die Dunkelziffer ist vermutlich sehr hoch, da viele Betroffene sich nicht im Klaren darüber sind, dass sie an Emetophobie leiden. Oftmals wird aber auch nicht die treffende Diagnose gestellt.
Wie entsteht eine Emetophobie?
Die Entstehung ist schwer zu generalisieren. Die Studienlage ist dünn,
aber Erfahrungen nach zu urteilen, unterliegt die Phobie einem übermäßigen Kontrollzwang, der in den meisten Fällen eine Verlustangst als Ursache hat. Da das Erbrechen für die meisten Menschen maximaler Kontrollverlust bedeutet, setzt sich die
Verlustangst gerne auf dieses Thema. Häufig findet diese Verknüpfung aufgrund eines einschneidenden Ereignisses mit dem Erbrechen statt.
Was sind typische Symptome?
Die Symptome können von Person zu Person und je nach Ausprägung der Phobie unterschiedlich sein. Die häufigsten Symptome sind vermehrte Angst, Panikattacken, körperliche Symptome wie Übelkeit, Schwindel oder Herzrasen, Vermeidungsverhalten und Beeinträchtigungen im Alltag (Herausforderungen beim Besuchen von Restaurants, dem Einkaufen, dem KITA-Besuch etc.).
Wie hängt das autonome Nervensystem mit Emetophobie zusammen?
Das autonome Nervensystem spielt eine wichtige Rolle, da es das
körpereigene Warnsystem für potentielle Gefahren ist. Nachdem es einen Trigger wahrgenommen hat, versetzt es den Körper in den sogenannten Kampf- oder Fluchtmodus. Das Nervensystem ist dann dysreguliert und handelt eigenständig in Bezug auf die Angst.
Was sind die körperlichen Anzeichen für ein dysreguliertes Nervensystem?
Bei einer Überstimulation des autonomen Nervensystems kann es zu Symptomen wie Schwitzen, Herzrasen, geweiteten Pupillen, Kälte oder Übelkeit kommen.
Warum stuft mein autonomes Nervensystem Erbrechen als Gefahr ein, obwohl ich weiß, dass mein Leben nicht tatsächlich bedroht wird?
Das autonome Nervensystem ist wie ein Programm, dass beschrieben werden muss um umfänglich zu funktionieren. Wir erlernen die Regulation unseres Nervensystems optimalerweise ab Geburt und schreiben dann während unseres Erwachsenwerdens die Parameter dafür, wie unser autonomes Nervensystem für uns arbeiten soll. Erfahren wir bereits als Kind, dass es viele Gefahren gibt, die uns Angst einflössen, wird das Nervensystem dies für das gesamte Leben als abspeichern. Es ist dann sehr wachsam und sensibel, weil es uns immer beschützen will. Situationen in denen wir unsere Kontrollfähigkeit über das Geschehen verloren haben, gehen mit schweren und unangenehmen Gefühlen einher. Dies speichert das Nervensystem ebenfalls ab und projeziert diese Erfahrung auf neue Anwendungsfälle. Es warnt uns, wenn uns ähnliche Gefühle wieder übermannen können. Haben wir also schmerzhafte Gefühle aufgrund eines reellen oder fiktiven Verlustes erlitten, erkennt das autonome Nervensystem das Gefühlsmuster und versetzt den Körper in Alarmbereitschaft. Wir spüren die Körperreaktionen und bekommen verstärkt Angst.
Warum hilft es mir nicht, dass mein Verstand weiß, dass Erbrechen nicht gefährlich ist?
Das Überlebensprogramm des autonomen Nervensystems kann nicht mit dem rationalen Verstand ausgeschaltet werden, da es keine direkte Kommunikation zwischen den beiden gibt. Das autonome Nervensystem schaltet im Falle einer Gefahr den Kampf- oder Fluchtmodus in nur 14 Mikrosekunden ein. Das Gehirn bekommt erst nach 24 Mikrosekunden mit, was abläuft.
Wie kann man lernen, sein autonomes Nervensystem zu regulieren?
Das Lernen der Regulierung des autonomen Nervensystems erfordert verschiedene Techniken und Übungen, wie z.B. Atemübungen, Meditation, Yoga oder progressive Muskelentspannung. Es ist wichtig, diese Techniken regelmäßig zu üben und in den Alltag zu integrieren.
Welche Rolle spielt Achtsamkeit bei der Behandlung?
Achtsamkeit ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Emetophobie, da sie ermöglicht, aufkommende Angstzustände frühzeitig zu erkennen und ihnen bewusst zu begegnen. Achtsamkeit hilft auch, den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu legen und sich von Sorgen und Ängsten zu lösen.
Was ist das Konzept von nervensystembasiertem Mentoring und wie hilft es bei Emetophobie?
Nervensystembasiertes Mentoring ist ein Ansatz, der darauf abzielt, das autonome Nervensystem zu regulieren und so die angstauslösenden Trigger zu minimieren und zu kontrollieren. Hierbei wird gezielt auf die Persönlichkeit und individuellen Herausforderungen des Mentees eingegangen.
Was bedeutet es, die Phobie ganzheitlich zu heilen?
Das Mentoring legt den Fokus nicht nur auf die Phobie. Erfahrungen, Glaubenssätze, Verhaltensmuster, Ernährung und der Selbstwert spielt alles mit ein. Das Ziel ist es Körper, Geist und Seele kennenzulernen und in Harmonie zu bringen.
Was kann in akuten Angstsituationen schnell Hilfe bieten?
Das kann sehr unterschiedlich sein. Nicht jede Person reguliert sein Nervensystem gleich. Eine Methode die vielen Menschen hilft ist das Bewusste atmen. 4 Sekunden durch die Nase ein, 6 Sekunden Atem halten, 8 Sekunden durch den Mund aus. Das signalisiert dem Nervensystem außer Gefahr zu sein.
Über mein Mentoring
Wie finde ich heraus, ob wir zusammen arbeiten sollten?
Ob in einer Therapie oder bei einem Mentoring: Die Chemie muss stimmen! Nur so wirst du auch die Bereitschaft haben, dich zu öffnen und mir anzuvertrauen. Hierfür empfehle ich ein persönliches und unverbindliches Kennenlernen. Live oder digital.
Was passiert nach dem Kennenlerngespräch
Du wartest zunächst auf dein Körpergefühl. Bis du nicht ein klares JA verspürst, brauchst du dich nicht unbedingt bei mir melden. Vertrau auf den richtigen Zeitpunkt. Wenn du das Ja hast, dann brauche ich deine Anschrift, dein Geburtsdatum,Geburtszeit und Ort sowie deine Mail & Telefonnummer. Dann sende ich dir deinen Mentoringvertrag zu und wir vereinbaren deine Termine.
Was ist, wenn ich mal nicht kann?
Ich finde gerne mit dir einen Ersatztermin, wenn du mir am Tag des Mentorings bis 8 Uhr morgens absagst. Wenn du in den Urlaub fährst, entscheidest du, ob die Umgebung und Stimmung vor Ort dir zusagt, oder ob wir unsere Termine erst im Anschluß fortsetzen.
Wie unterscheidet sich das Mentoring von anderen Therapieansätzen?
Mein Mentoring sieht die Phobie nicht als ein Problem, sondern eine schlüssiges Symptom an. Die Phobie liegt nicht so sehr im Fokus – wir arbeiten vielmehr achtsam an den Grundpfeilern des Lebens. Ziel ist es, die individuellen Bedürfnisse herauszufinden und
einen individuellen Weg zu finden wie man sein Leben frei und unabhängig von der Phobie gestalten kann.